Tacho-Blackout

Passiert wohl jedem Mia-Fahrer mal: Ausfall eines Tacho-Birnchens.

Das Mia-Display ist von drei herkömmlichen Glühbirnchen hinterleuchtet. Es ist ein gängiger Typ B8.5D und überall erhältlich.
Natürlich ist man bei einem Ausfall verlockt, bei dieser Gelegenheit auf LED umzusteigen, denn die Vorteile sind klar: Stromsparend (0,4 statt 1,2 Watt), langlebig und unempfindlich gegen Vibration. Und inzwischen werden diese Typen massenweise im Netz angeboten, meistens 10 Stück für ein paar Euro.

Leider ist der Umstieg nicht so gradlinig, wie man denkt (und wie die Plug-and-play-Werbung suggeriert). Mit Bordspannung, Lichtausbeute und dem Bajonett-Sitz gibt es keine Probleme, aber eine LED strahlt gerichtet nach vorne, während eine Glühlampe gleichmäßig in alle Richtungen leuchtet. Alle Tachos enthalten deshalb Lichtleiter oder Streuscheiben, um das Glühlampenlicht zu verteilen. LEDs erzeugen meistens einen grellen Punkt im Display.

Im Bild unten rechts ist die Original-Birne und daneben eine bauformgleiche LED-Version mit blauem Sockel abgebildet. Mit der habe ich es versucht und hatte genau diesen Spitzlicht-Effekt. Nun kann man mit feinem Glaspapier das Glas anrauhen und auf Steuung hoffen. Ich habe stattdessen ein winziges Stück Panzertape mit etwa 5 mm Durchmesser auf die Front der Birne geklebt, und der Störeffekt war beseitigt.
Es gibt auch flache LEDs wie im Bild rechts oben, die vielleicht etwas „breiter“ streuen – die habe ich nicht ausprobiert.

Der Austausch selbst ist einfach: Man entfernt die obere Konsolen-Abdeckung, die von vier der Mia-Standard-Torx-Schrauben gehalten wird. Dann kann man auf der Rückseite des Tachos die Birne mit einer Flachzange durch 90° Linksdrehung herausnehmen. Das Einsetzen verläuft entsprechend umgekehr. Bei LEDs ist zu beachten, dass diese gepolt sind: Falls beim ersten Versucht kein Licht kommt, die Birne um 180° weitergedreht erneut einsetzen, damit Plus und Minus richtig ankommen.