Ladekurven II

Den Beitrag Ladekurven I sucht man vergeblich, denn ich habe ihn entfernt:
Am 16. November hatte ich im Akku an Blocks 1-8 die Spannung während des Ladens mit einem Mini-Voltmeter vermessen und  dabei das Balancing vermisst, da die Kurven nicht auf die Ladeschlussspannung von 3,60 Volt zuliefen.

Nach einer Vergleichsmessung mit einem Profi-Voltmeter musste ich nun leider feststellen, dass mein Mini-Voltmeter („LiPo-Checker“) bereits im 100 mV-Bereich um eine Stelle falsch misst. – Das Teil kann man also zum Erkennen von Trends verwenden, aber nicht zum exakten Vergleich der Blöcke untereinander.

Die neue Messung lieferte nun folgendes:

ladekurven_echt

Der Ladestrom (dunkelblau) ist abgeschätzt aus der Messung des Netzstroms.
Nach einer 1-minütigen Testphase geht er auf etwa 35 Ampére hoch und bleibt dort, bis die ersten Blöcke die Ladeschlussspannung erreichen. Dann fällt er für das Balancing auf etwa 1 A ab. Die 35 A sind sinnvoll, denn gemäß der Zellenspezifikation sollen diese mit höchstens 0,3*C aufgeladen werden. Das bedeutet: mit 0,3 mal der Akkukapaziät. Diese beträgt bei der Mia 105 Ah, also liegen 35 A Ladestrom im gesunden Bereich.

Die Ladespannungen steigen von etwa 3,25V (knapp halbvoller Akku) zügig an, und nach zwei Stunden (Pfeil) erreicht der erste Block (hier Block 7 in hellgrün)  3,55 V und dessen Balancer öffnet. Auf die hellblaue Kurve von Block 5 kommen wir gleich. Die anderen Kurven laufen in den nächsten Stunden stetig in Richtung der Ladeschlussspannung von 3,60 V.
Das sieht gut aus, zumal die Werte bereits nach 3 Stunden schon nahe beieinander liegen.

Unklar ist das Verhalten von Block 5 (hellblau). Es sieht aus, als ob sein Balancer bereits bei 3,45 V öffnet und damit die weitere Aufladung begrenzt. Oder der Mess-Zugang hat einen Fehler. Das muss ich unbedingt beim nächsten Öffnen des Akkus überprüfen. Das Verhalten würde auch erklären, warum bei meiner Mia das Balancing nie abgeschlossen wird: Das BMS (Batterie-Management-System) kann mit den Werten nicht zufrieden sein.

Trost: Nach wenigen Fahrkilometern liegen alle Blöcke schön beieinander bei 3,30 V und auch später weicht Block 5 nicht auffällig ab. Er scheint also prinzipiell intakt zu sein.

Wiederbelebung ?

mia_back

Auf französischen Webseiten (z.B.challenges.fr/…/la-mia-electric-relancee-en-2017_442083) wird von einer Wiederaufnahme der Mia-Produktion in Frankreich geredet. Es bleibt unklar, wie glaubhaft die Meldung ist. Wäre natürlich toll. –
Die Preise sollen um EUR 13.500,- beginnen – also dort, wo die Mia auch Ihre beste Chance für einen Markteinstieg hätte.

Bodenhaftung

Die Mia ist standardmäßig mit Leichtlauf-Sommerreifen ausgerüstet. Diese haben glatte Flächen und harte Struktur, um einen niedrigen Rollwiderstand zu erreichen.

Im Winter – besonders bei glatten Straßen und mit Mia als Heckantriebler – ist das kontraproduktiv.

Deshalb habe ich mich kurzfristig entschieden, Ganzjahresreifen aufziehen zu lassen.
Kein großer Akt, lediglich beim Wuchten musste mein Reifenhändler passen, da in den Design-Felgen der Mia das Mittelloch fehlt und sie deshalb nur mit Spezial-Adapter eingespannt werden können.

Das neue Fahrgefühl bei den momentanen Wetterverhältnissen ist durchaus positiv.

ms-reifen

Schmuddelwetter

Meine Mia hat eingelegte Bodenmatten – sehr praktisch beim momentanen Wetter.

Allerdings schiebt sich die lose aufliegende Matte im Fahrer-Fußraum dauernd nach vorne unter die Pedale. Das ist ärgerlich und gefährlich.

Als Abhilfe habe ich an der hinteren Kante zwei Klettstreifen angenietet. Die beißen sich in den Teppichboden darunter, so dass man gar kein Gegenstück braucht. Funktioniert. img_1153